Donnerstag, 6. September 2012

Neues aus der WG "Zur blauen Sau"



Liebste Grüße aus Rom an euch alle!
Es liegen aufregende, anstrengende, nervenaufreibende, spannende und auf jeden Fall ganz tolle Tage hinter uns!
Zunächst einmal war es eine gute Idee, mit dem Zug zu fahren – weniger Stress, dachten wir uns. Aber da war ja noch das umsteigen – gar nicht mal so leicht mit zwei Koffern. Schlimmer kam es dann, als wir endlich in Rom angekommen waren (nachdem wir unsere Tickets für die Metro hatten – die Suche nach dem Passierschein A38 ist nichts dagegen!!) mussten wir ja noch in die Wohnung gelangen. Also jede mit zwei Koffern bepackt den Berg rauf – im strömenden Regen. Eine wahre Freude. Zumindest, bis ein Italiener kam, mir mit einem „Serve aiuto?“ den einen Koffer aus der Hand nahm und mir dafür sogar seinen Regenschirm überließ und mir meinen Koffer trug, bevor ich sagen konnte, dass etwas Hilfe wirklich toll wäre. So kamen wir dann Dienstagmittag in unserer Wohnung an. Unsere australische Mitbewohnerin Annika lies und rein – und sie ist wirklich eine Seele von einem Menschen. Unglaublich lieb und wir verstehen uns super. Unsere andere Mitbewohnerin heißt Katherine, aber sie ist sehr beschäftigt mit ihrem Job, sodass wir sie kaum sehen – nett ist sie aber auch. Die letzte im Bunde ist nach wie vor nicht eingezogen, sodass wir sie nicht kennen lernen konnten. Dafür kennen wir bereits die Jungs aus der WG über uns, die uns am ersten Abend zu selbstgemachter Pizza eingeladen haben. Von einem echten Italiener zubereitete Pizza – es wird schwer sein, dass zu toppen! Wir hatten so einen sehr netten Abend mit den Jungs und sobald unsere Wohnung etwas hübscher ist, werden wir uns sicher mit einer Einladung revangieren.
Zuerst müssen wir aber noch einiges regeln. Einen Codice fiscale haben wir (und es hat uns bloß vier Stunden gekostet), aber der Rest fehlt noch. Mietvertrag, Wohnung anmelden, Certificate of Arrival… aber piano, piano, das kommt alles mit der Zeit noch. So haben wir uns auch schon die Zeit genommen ein paar Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Die Basilika St. Paul vor den Mauern (klar, die ist ja auch direkt um die Ecke) ist und bleibt wohl eine der schönsten Kirchen Roms, auch, wenn wir feststellen durften, dass in sieben Päpsten die Welt untergeht… Das Kolosseum hat schon ein paar Päpste mehr auf dem Buckel, aber es ist dennoch wahnsinnig beeindruckend, genauso wie die äußerst wichtigen und wertvollen Ruinen daneben, besser bekannt als Forum Romanum. Dahinter liegt das Monumento Vittorio Emmanuelle II, den Römern sehr verhasst, aber doch ein beeindruckender Anblick. Anschließend versuchten wir noch, die kapitolinische Wölfin zu bestaunen – aber was auf Photos immer groß wirkt, ist in Wirklichkeit sehr, sehr klein, niedlich, möchte man sagen. Morgen geht es dann weiter, Petersdom, Engelsburg… die Bürokratie kann warten. =)
Und das Eis, vergesst das Eis nicht!!

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